Annemarie Rutka

Brustkrebs - Vorbeugen ist besser
als heilen

Brustkrebs ist eine weit verbreitete Krankheit, die 1 von 8 Frauen im Laufe ihres Lebens betrifft. Das macht Brustkrebs zu einer der häufigsten Krebsarten bei Frauen weltweit.

Frau in weißem T-Shirt hält sich mit einer Hand an der Brust und in der anderen ein rosa Schleife

Ich möchte mit Dir meine eigene Erfahrung und Informationen über Brustkrebs teilen. Es ist ein Thema, das mir persönlich sehr am Herzen liegt, da ich selbst Brustkrebspatientin bin. Ich hoffe, dass meine Erfahrungen und Erkenntnisse Dir helfen kann, besser zu verstehen, was es bedeutet, mit dieser Krankheit zu leben und zu kämpfen.

Brustkrebs ist eine grausame Krankheit, die das Leben vieler Frauen auf den Kopf stellt. Wenn ich zurückblicke, erinnere ich mich noch gut daran, wie ich den Knoten in meiner Brust zum ersten Mal gefühlt habe. Es war ein beängstigender Moment.

Die Behandlung von Brustkrebs kann sehr individuell sein. Manche Frauen entscheiden sich für eine Operation, um den Tumor zu entfernen, während andere auf eine Kombination aus Strahlentherapie und Chemotherapie setzen. In meinem Fall war eine Kombination aus Operation, Chemotherapie und Bestrahlung notwendig. 

Brustkrebs - ein Überblick

Brustkrebs ist eine bösartige Tumorerkrankung, die in den Zellen des Brustgewebes beginnt. Es ist die häufigste Krebsart bei Frauen weltweit, aber auch Männer können davon betroffen sein, wenn auch seltener. Es gibt verschiedene Risikofaktoren, die das Risiko für die Entwicklung von Brustkrebs erhöhen können, wie familiäre Vorbelastung, bestimmte Genmutationen, Hormonersatztherapie und Übergewicht. Obwohl diese Faktoren das Risiko erhöhen können, ist Brustkrebs dennoch bei vielen Frauen ohne bekannte Risikofaktoren aufgetreten.

Die Früherkennung von Brustkrebs spielt eine entscheidende Rolle bei der Verbesserung der Behandlungsergebnisse und Heilungschancen. Regelmäßige Untersuchungen wie die Mammographie, die Röntgenaufnahmen der Brust macht, können Veränderungen im Brustgewebe frühzeitig erkennen. Selbstuntersuchungen der Brust können ebenfalls dazu beitragen, Veränderungen oder Knoten zu bemerken. Es ist wichtig, auf mögliche Symptome von Brustkrebs zu achten, wie zum Beispiel einen Knoten in der Brust oder der Achselhöhle, Veränderungen in Größe oder Form der Brust, Veränderungen an der Brustwarze, Brustschmerzen oder ungewöhnlichen Ausfluss aus der Brustwarze.

 

Prävention

Als ehemalige Brustkrebsbetroffene weiß ich aus eigener Erfahrung, wie wichtig Prävention bei dieser weitverbreiteten Krankheit ist. Jeder von uns hat das Potenzial, durch eine gesunde Lebensweise und regelmäßige Vorsorgeuntersuchungen einen großen Einfluss auf die eigene Gesundheit zu nehmen.

Brustkrebs ist eine der häufigsten Krebsarten bei Frauen weltweit, aber Prävention ist der Schlüssel, um das Risiko zu minimieren. Durch die Annahme eines gesunden Lebensstils können wir unser Risikoprofil positiv beeinflussen und die Chancen auf eine frühzeitige Erkennung von Brustkrebs erhöhen.

Neben körperlicher Aktivität spielt eine ausgewogene Ernährung eine entscheidende Rolle. Ich habe meine Ernährungsgewohnheiten geändert und fokussiere mich jetzt auf gesunde Lebensmittel, die meinem Körper Nährstoffe liefern und mein Immunsystem stärken.

Auch der verantwortungsvolle Umgang mit Alkohol und der Verzicht auf Tabak sind unerlässlich, wenn es um Brustkrebsprävention geht. Ich persönlich habe mich dafür entschieden, den Alkoholkonsum stark zu reduzieren und letztendlich ganz darauf zu verzichten, um mein Risiko weiter zu minimieren.

Frau in pinker Robe mit Mundschutz

Gesund ernähren

Eine ausgewogene, gesunde Ernährung kann dazu beitragen, das Risiko von Brustkrebs zu reduzieren. Es wird empfohlen, eine Ernährung zu verfolgen, die reich an Obst, Gemüse, Vollkornprodukten und fettarmen Proteinen ist. Darüber hinaus sollte der Konsum von Alkohol begrenzt werden, da übermäßiger Alkoholkonsum das Risiko für Brustkrebs erhöhen kann.

Bewegung

Regelmäßige körperliche Aktivität kann nicht nur das Risiko von Brustkrebs senken, sondern auch von anderen Krebsarten. Hier gilt je mehr Bewegung, desto größer der Effekt. Die deutsche Krebshilfe empfiehlt dreimal die Woche à 60 Minuten. Zu diesen Aktivitäten gehören beispielsweise schnelles Gehen, Joggen, Schwimmen oder Radfahren. Körperliche Aktivität kann dazu beitragen, ein gesundes Körpergewicht zu halten, was ebenfalls das Risiko von Brustkrebs reduzieren kann.

Genetische Beratung

Bei einer genetischen Beratung für Brustkrebsrisiko kann eine Untersuchung des BRCA1- und BRCA2-Gens durchgeführt werden, um festzustellen, ob eine mutierte Form dieser Gene vorliegt. Bei Frauen mit einer solchen Mutation ist das Risiko, im Laufe des Lebens an Brustkrebs zu erkranken, signifikant erhöht.

Alkohol

Laut WHO ist der Konsum von Alkohol „eine der größten Risikofaktoren für Brustkrebs“. Brustkrebs zählt weltweit zu den häufigsten von Alkohol Krebsarten, die durch Alkohol verursacht werden. Jede konsumierte Einheit von Alkohol steigert dieses Risiko. 

Rauchen

Rauchen kann das Risiko für Brustkrebs erhöhen. Es ist allgemein bekannt, dass Tabakrauch eine Vielzahl von schädlichen Chemikalien enthält, die unter anderem das Brustgewebe schädigen können. 

Früherkennung

Die Früherkennung ist genauso wichtig. Eine Mammografie, eine Röntgenuntersuchung der Brust, ist eine gute Möglichkeit, um mögliche Anomalien frühzeitig zu erkennen. Auch die regelmäßige Selbstuntersuchung der Brust kann ein wertvolles Werkzeug sein, um Veränderungen oder Auffälligkeiten zu bemerken. Du kannst dies in der Dusche tun oder vor dem Spiegel stehen, ganz wie es Dir am besten passt.

Es ist verständlich, dass die Angst vor Brustkrebs in uns allen steckt. Aber bitte vergiss nicht, dass frühzeitiges Erkennen und eine schnelle Behandlung die Chancen auf Heilung erheblich verbessern können. Wenn Du jemals etwas Seltsames an Deinen Brüsten bemerkst, wie Knoten, Verhärtungen oder Absonderungen, dann zögere nicht, Deinen Arzt aufzusuchen. Es ist besser, einmal zu oft nachzusehen und beruhigt zu sein, als das Risiko einzugehen, etwas Wichtiges zu übersehen.

Brust abtasten

Die Selbstuntersuchung ist eine einfache Methode, um mögliche Veränderungen in der Brust frühzeitig zu erkennen. Du kannst regelmäßig Deine Brust selbst abtasten. Wie das geht, erfährst Du hier.


Mammographie

Die Mammographie ist eine Röntgenuntersuchung der Brust und wird zur Früherkennung eingesetzt. Das Ziel ist die frühzeitige Erkennung von Brustkrebs, wenn dieser noch klein und gut behandelbar ist. Die Untersuchung ist schmerzfrei und dauert nur wenige Minuten.

brustultraschall

Der Brustultraschall dient meist als ergänzende Untersuchungsmethode und wird nicht routinemäßig eingesetzt. Jedoch hilft er zur Abklärung bei Auffälligkeiten oder bei Frauen mit dichtem Brustgewebe.

Unterstützungsressourcen

Deutsche Krebshilfe

Die Deutsche Krebshilfe stellt Informationen und Beratungsdienste zur Verfügung und arbeitet eng mit Ärzten, Forschern und anderen Organisationen zusammen, um die Behandlungsmöglichkeiten und die Lebensqualität von Krebspatienten zu verbessern. Sie bietet umfangreiche Unterstützung für Menschen mit Krebs, darunter auch Frauen mit Brustkrebs

Lebensheldin E.V.

LebensHeldin e.V. ist ein gemeinnütziger Verein im deutschsprachigen Raum, der Frauen dabei unterstützt, nach Brustkrebs einen positiven Neuanfang zu machen. Der Verein hat das Ziel, Heilung und emotionales Wohlbefinden zu fördern und betont die Bedeutung der körperlichen und mentalen Erholung nach der Krankheit. Der Verein bietet verschiedene Aktivitäten und Ressourcen zur Unterstützung von Frauen mit Brustkrebs an, die einen positiven Blick auf das Leben nach der Krankheit fördern.

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